Club Geschichte
„Skating-Freaks unterwegs“
„Am vergangenen Wochenende waren sie wieder unter sich, die Skating-Freaks, die auf Rollen um die Wette fuhren.“
Ein postkartengrosser Bericht am 9.6.1993 in der Zuger Zeitung berichtete über das erste Schweizer Inline-Skating Rennen, welches von Surf City Cham und vom Club „Gnadelos“ organisiert wurde. Einige Monate früher gründete eine Gruppe von Jugendlichen und Junggebliebenen einen „Funsport-Club“ mit dem Ziel die Freizeit mit lustigen, interessanten und auch neuen Sportarten „gnadenlos“ zu verplanen – der Club „Gnadelos“ war geboren.
So ziemlich jede Randsportart haben die Pioniere ausprobiert. „Vom Snowboarden im Winter über Inline-Skating, Frisbee und Surfen im Sommer, setzt sich unser Club für alles ein, was Spass macht.“ So warb „Gnadelos“ damals auf ihrem Flyer für Neumitglieder. An zweiter Stelle steht da „Konditionstraining“, wobei zu bezweifeln ist, ob dieser „Funsport“ bei den Mitgliedern wirklich sehr populär war. Denn weiter unten auf dem gleichen Flyer gut sichtbar sind bei den Vereinsaktivitäten auch offiziell „Partys und Besichtigungen“ aufgelistet.
Alles begann im Sommer 1993. Die Club-Mitglieder erfuhren von den CH-Meisterschaften in der Sportart genannt „Ultimate Frisbee“, welche ursprünglich aus dem fernen Amerika stammt und sich dort auch schon grosser Beliebtheit erfreute. So meldeten sich „Gnadelos“ für das Turnier an als NLB-Team und ernannte Kai Bruhnsen als Team-Chef. Einige Tage vor dem Event erfuhr das Team bei einem gemütlichen Bierchen in einer Chamer Beiz, dass es pro Mannschaft mindestens sieben Spieler braucht. Leider waren sie erst zu sechst und fragten kurzerhand noch eine Kollegin am Nebentisch, ob sie nicht auch Lust hätte mitzumachen. Mit einem modernen Ghettoblaster und einem Kasten Bier fuhren die Chamer noch am gleichen Wochenende voller Vorfreude und ohne jegliche Regelkenntnisse nach St. Gallen an die Meisterschaften. Freundlicherweise halfen zwei andere Teams den „Gnadenlosen“ während den Spielen abwechslungsweise mit einem Ersatzspieler aus, da Kai und seine Freunde überrascht waren von der Intensität dieser Sportart. Von den sportlichen Resultaten vom Team „Gnadelos“ an diesem Turnier gibt es unglücklicherweise weder mündliche noch schriftliche Überlieferungen. Bereits im folgenden Jahr aber lief es den „Gnadelosen“ anscheinend schon besser und die Zuger Zeitung schrieb: „Nach letztjährigen Anlaufschwierigkeiten haben sie nun durch fleissiges Training den Anschluss an das Mittelfeld geschafft.
Ultimat Frisbee wurde in den folgenden Jahren clubintern immer beliebter und andere Sportarten zweitrangig. So mauserte sich „Gnadelos“ zum (nur) Ultimate-Frisbee-Club. Dieser wuchs in den folgenden Jahren stark, auch dank der „Mitgliedersuche via Internet“ (wow!), wie die Zuger Presse 1999 gross betitelte.
Ein weiterer Meilenstein war 2004 die Gründung eines zweiten Teams im Club „Gnadelos“, das Team „Solebang“. Von nun an spielte das Team „Gnadelos“ als „mixed“ Mannschaft und „Solebang“ als „open“ Mannschaft mit etwas höheren sportlichen Ansprüchen. Einige Jahre später kam dann noch ein Junioren-Team dazu, welches vor allem dank dem Engagement vom Gnadelos-Pionier Martin Baumgartner weiter wächst und beachtliche Erfolge aufweisen kann!
Heute nennen wir uns „Solebang Ultimate Club“ und die Begeisterung und der Enthusiasmus für unseren Sport sowie der unglaubliche „Team-Spirit“ ist, was unseren Verein so einzigartig macht!